Diese Woche bin ich Strohwitwer. Mein Spatzl ist auf Ballettferien und ich habe mir gedacht, dass ich die Woche schön ruhig angehe und das Alleinsein mal so richtig genieße. Aber irgendwie bin ich nicht der allein-sein-typ. Mir wird zwar nicht fad, da ich eh in jeder freien Minute biken geh, aber komisch isses schon, wenn man am Abend so alleine vor dem Fernseher sitzt – ich glaube, ich fange bald mit dem Gummibaum zu reden an ;-)

Aus der kleinen Zeitung :

Der Wilde Westen findet jetzt in Florida statt. Einwohner und Besucher des Sonnenstaates dürfen künftig auch auf freier Straße straffrei Menschen erschießen, wenn sie sich von ihnen ‚lebensgefährlich bedroht’ fühlen.
Schon bislang hatten die Bürger Floridas das von den Gerichten des Bundesstaates abgesegnete Recht, mutmaßliche Einbrecher zu erschießen....

Das in Florida neue, auch in einem Dutzend anderer US-Bundesstaaten geltende ‚Recht auf letzte Gewalt im eigenen Heim’ führte schon zu mehrern Irrtümern mit Todesfolge:
Eine Frau schoss nach ‚verdächtigen Geräuschen’ durch die geschlossenen Eingangstür und tötete den früher als erwartet nach Hause kommenden Ehemann.
Ein andere Hausbesitzer streckte einen an der Tür klingelnden Schulkameraden seiner Kinder neider.

Nach Meinung des republikanischen Abgeordneten Dennis Baxley restauriert das neue Gesetz ‚eine gute alte Tradition’: „Bei drohender Gewald wegzulaufen ist noch nie amerikanische Art gewesen. Jetzt dürfen wir unser Schicksal endlich wieder selbst in die Hand nehmen.“


Sollte ich mich vor meinen bevorstehenen USA-Urlaub zu fürchten beginnen ?
Ich habe mir zumindest einmal vorgenommen bei keinem Haus zu klingeln (und wenn, sofort in Deckung zu gehen ;-)

Am vorigen Freitag ereignete sich ein tragischer Unfall im Böhler Stahlwerk in Kapfenberg.
Ein 22jähriger Bursch aus meinem Ort ist auch unter den Opfern. Ich habe ihn zwar nicht sehr gut gekannt, aber habe immerhin ein paar mal mit ihm gesprochen. Er war ein junger Mann, der aus eher einfachen Verhältnissen kam und trotzdem Visionen hatte und mir einmal erzählte, was er aus seinem Leben machen möchte.
Ob es ihm gelungen wäre, kann ich nicht sagen – ich hätte es ihm gewünscht, denn er war nicht einer jener desillusionierten jungen Menschen, die einem allzu oft über den Weg laufen.
Die Tragik an der ganzen Sache verstärkt sich noch durch die Tatsache, dass vor einem Jahr in dieser Familie der Vater gestorben ist. Mehr dazu gibt es eigentlich nicht zu sagen.
Wenn also jemand diese Zeilen liest und es ihn/sie anzipft, weil es Montag vormittag ist, oder weil er keine Ahnung hat wo ihm vor lauter Arbeit der Kopf steht, oder weil ihm ein Fremder einen Kratzer ins Auto gemacht hat, wird ihm/ihr vor Augen geführt, daß es im Leben auch 'wirkliche Probleme' gibt.
So war’s zumindest bei mir, als ich vom Tod von S.H. hörte...

Eigentlich läuft bei uns den genzen Tag im Büro das selbsternannte ‚Hitradio Ö3’.
Nur jetzt gerade nicht. Ich musste abschalten - und das tat ich ohne Kommentar und ohne, daß ich die anderen gefragt habe.
Sowas tu ich normalerweise nie....

... und in 3 Minuten wird wieder aufgedreht.
... und beim nächsten mal ‚Schnappi’ wird wieder abgedreht (damit ich nicht durchdrehe)

- ohne die anderen zu fragen

Auch wenn ich noch nie aus so einem Brett gestanden bin - mich fasziniert der Sport.
(Ausserdem wäre ich jetzt auch gerne in Hawaii)

Heute in der Kleinen Zeitung gefunden:

Menschliche Betriebs-systeme werden vom Hersteller nicht immer so ausgeliefert, wie sie der User gern hätte, besonders was die Benutzeroberfläche betrifft. In diesem Falle kann ein System-Upgrade ausgeführt werden. Am späten Dienstagabend konnte der Zuschauer via RTL live mitverfolgen, wie die Brüste einer jungen Frau auf Version 2.0 aufgerüstet wurden.
...
Privat-TV hat mit Moral eh nix am Hut. Viel interessanter ist ohnehin die Frage, warum man sich live filmen lässt. Zum einen besteht die Gefahr , etwa im Schwimm-bad angesprochen zu werden: „Kenn’ ich euch nicht aus dem Fernsehen?“
Zum anderen: Bei Körper-Tuning hat man wohl gerne die ungeteilte Aufmerksamkeit des Chirurgen, um später nicht auszusehen, als wäre man einem Dali-Gemälde entlaufen.

Ein beängstigendes und zugleich faszinierendes Naturschauspiel findet gerade an der US Golfküste statt.
Hoffen wie, daß Ivan nicht so schrecklich ist, wie allgemein befürchtet wird. Der Hurrikan hat ja schon Kuba und Jamaika im letzen Moment einigermassen verschont.

Ivan, the horrible strikes U.S. coast

Laut Medienberichten beginnen die russischen Streitkräfte gerade mit der Erstürmung der Schule un Südrussland.
Falls das stimmt fürchte ich, daß es hunderte Tote geben wird - darunter viele Kinder...

Lasst uns hoffen, daß dieser Wahnsinn möglichst unblutig über die Bühne geht...

Die Welt steht für mich immer mehr am Rand des Wahnsinns.

Der neue Film von Michael Moore - Fahrenheit 9/11 ist vor einigen Tagen in den amerikanischen Kinos angelaufen und ein riesengroßer Erfolg.

Moore setzt in seinem neuen Film natürlich wieder auf Provokation, diesmal ist er selbst aber nicht so oft zu sehen, sondern läßt Bilder sprechen.
Erstmals sind hier jene Minuten zu sehen, die der Präsident unmittelbar nach Erhalt der Nachricht über den zweiten Flugzeugeinschlag bei einem Kindergartenbesuch verbrachte.
Anstatt diesen sofort abzubrechen, greift Bush zu einem Kinderbuch und blättert darin. Sichtbar geht ihm vieles durch den Kopf. Moore spekuliert darüber, was das gewesen sein könnte.

Der Verfolgung von Geschäftsverbindungen der Familien Bush und Bin Laden gibt Moore einigen Raum. 24 Mitglieder der Familie Bin Ladens durften unmittelbar nach dem 11. September aus den USA ausgeflogen werden.

Viele Kritiker argumentieren, daß dieser Film einzig und allein darauf abzielt, George W. Bush abzuwählen.

... ich hoffe, der Film ist ein kleiner Betrag , damit es gelingt.